Das ist eine Medienmitteilung von EWA-energieUri – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Zum zweiten Mal legt EWA-energieUri eine testierte Konzernrechnung vor. Diese zeigt, dass sich die Gesamtleistung der EWA-energieUri-Gruppe im Geschäftsjahr 2023/24 auf 166,8 Mio. CHF erhöhte. Gründe dafür sind die überdurchschnittliche Produktion in den Partnerwerken, ein höherer Netznutzungsumsatz infolge gestiegener nationaler Abgaben sowie ein erhöhter Umsatz aus schweizweiten Kraftwerksdienstleistungen. Rund 70 Prozent der Gesamtleistung stammen aus nicht regulierten Geschäftstätigkeiten und etwa 40 Prozent der Gesamtleistung erwirtschaftete die EWA-energieUri-Gruppe ausserhalb des Kantons. Die gestiegene Gesamtleistung führte auch zu einem leicht höheren EBIT und Unternehmensergebnis der EWA-energieUri-Gruppe: Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 15,1 Mio. CHF, das Unternehmensergebnis auf 11,2 Mio. CHF. Das Jahresergebnis der EWA-energieUri AG wiederum schloss mit einem EBIT von 10,2 Mio. CHF und einem Jahresgewinn von 8,8 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr leicht höher ab. Da die Strompreise für die grundversorgten Endkunden bundesrechtlich reguliert sind, hatten diese keinen Einfluss auf das Jahresergebnis.
Gutes Produktionsjahr für Urner Wasserkraft
Die Kraftwerke und Partnerwerke von EWA-energieUri produzierten rund 381 Mio. Kilowattstunden CO₂-freie Energie. «Zur überdurchschnittlichen Produktion hat insbesondere die hohe Verfügbarkeit des Kraftwerksparks von 98,6 Prozent sowie die optimale Bewirtschaftung beigetragen,» erklärt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri. Auch der Stromabsatz ist aufgrund der höheren Produktion mit 735 Mio. Kilowattstunden gestiegen. Werner Jauch betont: «Mitverantwortlich für diese Zahlen sind die professionelle Energiebewirtschaftung sowie der gute Betrieb und Unterhalt durch unsere Fachleute.» Die Leitstelle in Altdorf betreibt und bewirtschaftet inzwischen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr 25 Kraftwerke mit insgesamt 40 Maschinensätzen (eigene Kraftwerke und Kundenanlagen), die in der ganzen Schweiz verteilt sind. Dazu kommt die Überwachung von zahlreiche Netzanlagen sowie diverse Wasserversorgungen.
Hohe Wertschöpfung für Uri
Die EWA-energieUri-Gruppe investierte in den vergangenen zehn Jahren über 200 Mio. CHF. Auch im letzten Geschäftsjahr wurden mit 11,4 Mio. CHF beachtliche Investitionen getätigt. Diese Investitionen in Kraftwerke und Netze stärken langfristig die Versorgungssicherheit und kommen dem ganzen Kanton Uri unter anderem in Form von Aufträgen und lokalen Arbeitsplätzen zugute. Die gesamte Wertschöpfung der EWA-energieUri-Gruppe belief sich auf 54 Mio. CHF und überschritt damit zum zweiten Mal die 50-Millionen-Grenze. Allein die Urner Gemeinden, der Kanton Uri und die Korporationen profitierten im vergangenen Geschäftsjahr von Abgaben und Steuern in Höhe von 15,3 Mio. CHF, was umgerechnet mehr als 400 CHF pro Einwohnerin und Einwohner im Kanton Uri entspricht. Teil dieser Abgaben sind auch die Dividendenzahlungen: Der Verwaltungsrat von EWA-energieUri beantragt der GV wiederum eine Dividendenausschüttung von 7,6 Mio. CHF. Davon profitieren alle Urnerinnen und Urner, da die Urner öffentliche Hand die Mehrheit von EWA-energieUri besitzt.
Zubau erneuerbare Energien
EWA-energieUri verfolgt derzeit verschiedene Ausbauprojekte im ganzen Kanton, wie Werner Jauch bei der Bilanzmedienkonferenz erläuterte. Neben dem Wasserkraftwerk Intschialp, das noch im Dezember seinen Betrieb aufnehmen soll, und dem Kraftwerk Meiental, für das derzeit Planungsarbeiten laufen, steht im kommenden Jahr auch der Spatenstich für den Windpark Uri an. Ein weiteres Projekt ist die alpine Photovoltaikanlage Sidenplangg, deren Baustart – sofern alles planmässig verläuft – ebenfalls im Frühjahr 2025 erfolgen soll. Werner Jauch zeigte sich beeindruckt von der grossen Unterstützung der Bevölkerung von Spiringen bei der Urnenabstimmung im August sowie des Korporationsrat der Korporation Uri, was gemäss Werner Jauch eines der grossen Highlights des vergangenen Geschäftsjahres darstellte: «Es handelt sich bisher um das einzige von der lokalen Bevölkerung und der Grundeigentümerin getragene alpine Solarprojekt in der gesamten Zentralschweiz.»
Fokus auf die Gesamtsystemstabilität
Mit Blick auf die Systemstabilität wird auch die Flexibilisierung der Energieproduktion in den kommenden Jahren immer wichtiger. EWA-energieUri steht kurz vor der Inbetriebnahme des ersten Urner Pumpspeicherwerks beim Kraftwerk Isenthal. Werner Jauch stellte bei der Bilanzmedienkonferenz zudem ein weiteres innovatives Projekt vor: die erste Urner Grossbatteriespeicheranlage (BESS), die beim Kraftwerk Arniberg in Plattischachen geplant ist. BESS werden zur kurzzeitigen Speicherung von Energie für die spätere Nutzung eingesetzt und tragen zur Reduzierung der Ausgleichsenergie bei, was den Kunden zugutekommt. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle für die Stabilität des Energiesystems. Aktuell läuft hierfür das Baubewilligungsverfahren.
Im Einsatz für nationale Infrastrukturprojekte
Am Gotthard starten 2025 die Tunnelbohrmaschinen für den Haupttunnel. In der Arbeitsgemeinschaft «eURaTI» liefert EWA-energieUri den Strom für dieses Jahrhundertprojekt. Insgesamt werden 650 Gigawattstunden Strom benötigt, davon entfallen 350 Gigawattstunden auf die Nordseite (Uri). Die Leitstelle in Altdorf ist für die vollständige Strombedarfsplanung der Baustellen auf der Nord- und Südseite verantwortlich. Im Zuge des neuen Strassentunnels baut EWA-energieUri auch die neue Unterstation Bahndamm in Göschenen. Diese Unterstation wird ein wichtiger Netzknotenpunkt zur Energieversorgung der beiden Gotthard-Strassentunnel und erhöht gleichzeitig die Versorgungssicherheit im Urner Oberland. Die Inbetriebnahme ist für Ende Dezember 2025 geplant. Zum Jahrhundertprojekt am Gotthard gehört auch die Sanierung des bestehenden Strassentunnels. Um die Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel weiter zu erhöhen, wurde in einer Arbeitsgemeinschaft die Fluchtwegbeleuchtung, die teilweise noch aus dem Eröffnungsjahr 1980 stammt, umfassend saniert. Anfang 2025 wird auch die Beleuchtung im Werkhof Airolo erneuert. Dazu kommen Arbeiten rund um den Seelisbergtunnel. Als langjährige Partnerin des Bundesamts für Strassen (Astra) ist EWA-energieUri auch beim Grossprojekt Axen im Einsatz. Für die Realisierung dieses Projekts ist eine umfassende Baustromversorgung erforderlich. Dank ihres langjährigen Know-hows in der Baustromversorgung bei Schweizer Grossprojekten stellen die Fachleute von EWA-energieUri sicher, dass jederzeit ausreichend Strom –unter anderem für den Neubau der Tunnel – zur Verfügung steht. Dafür sind beispielsweise fünf Trafostationen nötig, zudem bietet EWA-energieUri rund um die Vorarbeiten weitere Dienstleistungen an.
Gefragtes Dienstleistungsknow-how
EWA-energieUri erbringt bereits seit Beginn der Bauarbeiten 2009 im neuen Dorfteil Reuss in Andermatt umfassende Dienstleistungen, unter anderem für Andermatt Swiss Alps. Auch aktuell sind unsere Mitarbeitenden in verschiedenen Projekten im Einsatz, beispielsweise beim Grossprojekt Hotel 4C, das im Rahmen der Erweiterung des Infrastruktursockels entsteht. Für das dritte Hotel von Andermatt Swiss Alps ist EWA-energieUri als zuverlässige Partnerin in der ersten Projektphase für verschiedene Elektro- und Gebäudetechnik-Dienstleistungen zuständig. Auch ausserkantonal ist die EWA-energieUri-Gruppe im Einsatz: Beispielsweise für armasuisse bei verschiedenen Objekten in der Zentralschweiz. Die ComDataNet AG wiederum konnte im vergangenen Geschäftsjahr Aufträge für die Bergbahnen Beckenried-Emmetten umsetzen, darunter die Erneuerung der IT-Infrastruktur und die Implementierung einer Servicelösung rund um den Business Workplace. Damit erfüllt die IT nun die höchsten Sicherheitsstandards.
Hohe Lernendenquote
«Für den Erfolg unserer Unternehmensgruppe sind unsere 369 Mitarbeitenden das entscheidende Puzzlestück», betont Werner Jauch und fügt hinzu: «Mit ihrem grossen Know-how helfen sie, die verschiedenen Herausforderungen in der Energiewelt erfolgreich zu meistern. Dafür gebührt Ihnen allen ein ganz grosses Dankeschön.» Die Energiewelt wird auch in den kommenden Jahren anspruchsvoll bleiben: Das im Juni angenommene Stromgesetz mit seinen Regulierungen und die wachsende volatile Energieproduktion sowie die damit verbundene die Systemstabilität, stellen neue Herausforderungen an alle Energieversorger und Energiedienstleister in der Schweiz. Für all diese Aufgaben braucht es gut ausgebildete Fachkräfte: Die EWA-energieUri-Gruppe legt deshalb seit der Gründung grossen Wert auf die interne Aus- und Weiterbildung. Aktuell absolvieren 80 Lernende ihre Ausbildung in einem von 14 Berufsbildern. Damit hat die EWA-energieUri-Gruppe eine der höchsten Lernenden-Quote (22 Prozent) aller grösseren Unternehmen in der Zentralschweiz.
Aus EWA-energieUri soll energieUri werden
Der Verwaltungsrat von EWA-energieUri schlägt der Generalversammlung vor, das Unternehmen in energieUri umzubenennen. Der Vorschlag wird der ordentlichen Generalversammlung Ende Januar 2025 in Form einer Statutenanpassung vorgelegt. Dieser Schritt war bereits bei der Umbenennung von EWA zu EWA-energieUri 2021 als zweite Etappe so geplant. Der Teil EWA stammt noch vom früheren Namen Elektrizitätswerk Altdorf, während der Teil energieUri in den letzten Jahren bereits gut etabliert wurde. Diese Umbenennung ist eine Vereinfachung und steigert zudem den Wiedererkennungswert ausserkantonal. Gleichzeitig trägt sie auch der Mehrheit der Urner öffentlichen Hand, bestehend aus Kanton Uri und Korporation Uri, stärker Rechnung. Der bestehende Auftritt von EWA-energieUri bleibt unverändert bestehen, lediglich das Logo wird zu gegebener Zeit noch weiterentwickelt. Was ebenfalls bleibt, ist das starke Engagement von EWA-energieUri für die Energiezukunft – mit Fokus auf Visionen, Innovationen und Umsetzungsstärke. (energieuri)