Energieeffizienz maximiert – die führende Wärmelieferantin EBL und die ARA Worblental bauen einen zukunftsorientierten, nachhaltigen Fernwärmeverbund in der Gemeinde Ittigen

Die füh­ren­de En­er­gie- und Wär­me­lie­fe­ran­tin EBL (Ge­nos­sen­schaft Elek­tra Ba­sel­land) und der Ge­mein­de­ver­band ARA Wor­blen­tal, der mo­derns­te An­la­gen zur Ab­was­ser­rei­ni­gung be­treibt, ma­chen ge­mein­sa­me Sa­che und bau­en in Wor­blau­fen den zu­kunfts­ori­en­tier­ten «Wär­me­ver­bund Wor­blen­tal».
03.05.2022

Das ist eine Medienmitteilung von EBL– die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Grund da­für ist das Be­stre­ben, ein­hei­mi­sche, stand­ort­ge­bun­de­ne En­er­gie nach­hal­ti­ger zu nut­zen und da­mit mas­siv we­ni­ger CO₂ aus­zu­stos­sen. Durch die Nut­zung der Wär­me aus dem ge­rei­nig­ten Ab­was­ser der ARA mit­tels Wär­me­pum­pen­tech­no­lo­gie und die zu­sätz­li­chen Ein­bin­dung der Ab­wär­me der mit Klär­gas be­trie­be­nen, neu­en Block­heiz­kraft­wer­ke (BHKW) der ARA, wird ein Ma­xi­mum an En­er­gie­ef­fi­zi­enz er­reicht – eine sehr sinn­vol­le und smar­te Er­folgs­sto­ry. Mit dem Wär­me­ver­bund Wor­blen­tal sol­len über das Fern­lei­tungs­netz des En­er­gie­ver­bun­des die Ge­bäu­de in der Ge­mein­de It­ti­gen und des Ber­ner Stadt­teils Tie­fenau/​Fel­senau na­he­zu CO₂-emis­si­ons­frei ge­heizt und da­mit mit er­neu­er­ba­rer En­er­gie ver­sorgt wer­den.
Von die­ser enorm nach­hal­ti­gen und smar­ten Wär­me- und En­er­gie­ge­win­nung pro­fi­tiert eine gan­ze Re­gi­on.

Der Gewässer- und Umweltschutzgedanke steht an erster Stelle

Der Um­welt­schutz­ge­dan­ke ist aus Sicht der ARA Wor­blen­tal und der Ge­mein­de It­ti­gen ei­ner der wich­ti­gen Vor­tei­le des Wär­me­ver­bunds. Für den Ge­mein­de­ver­band steht der Ge­wäs­ser­schutz an ers­ter Stel­le. Das be­deu­tet auch, dass mit dem Be­trieb des Wär­me­ver­bunds die Tem­pe­ra­tur des ge­rei­nig­ten Ab­was­sers wei­ter ge­senkt wird, was wie­der­um der Ge­wäs­ser­öko­lo­gie zu­gu­te­kommt. Dass das ge­rei­nig­te Ab­was­ser in Zu­kunft auf­grund der Wär­me­nut­zung küh­ler als bis­her in die Aare zu­rück­ge­führt wer­den kann, wird sich im End­ef­fekt auch po­si­tiv auf die Öko­bi­lanz aus­wir­ken.
Die ge­mäss ISO 14001 um­welt­zer­ti­fi­zier­te Ge­mein­de It­ti­gen ist stolz, dass sie dank der smar­ten En­er­gie- und Wär­me­ver­bund­lö­sung sehr kon­se­quent ihre Vor­rei­ter­rol­le in Be­zug auf Nach­hal­tig­keit in der Re­gi­on aus­bau­en kann. Ein wich­ti­ges Ziel da­bei ist, die fos­si­len Brenn­stof­fe stark zu re­du­zie­ren. Der Wär­me­ver­bund Wor­blen­tal kann in ho­hem Mas­se dazu bei­tra­gen, dass die Ge­mein­de It­ti­gen noch um­welt­freund­li­cher wird und die CO₂-Emis­sio­nen mas­siv re­du­ziert.

Initiant des Wärmeverbundes ist der Gemeindeverband ARA Worblental

Die ARA Wor­blen­tal ist be­reits eine der fort­schritt­lichs­ten Ab­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­gen der Schweiz; so nutzt sie mit ih­ren mo­der­nen Block­heiz­kraft­wer­ken (BHKW) das Klär­gas zur Er­zeu­gung von elek­tri­schem Strom und Wär­me­en­er­gie. Sie deckt da­mit den be­triebs­ei­ge­nen Strom­be­darf zu 100 Pro­zent und pro­du­ziert mit den neu­en BHKW so­gar deut­li­che Über­schüs­se, wel­che in das re­gu­lä­re Strom­netz der BKW ein­ge­speist wer­den. Auch der Wär­me­be­darf ist voll­stän­dig ab­ge­deckt bzw. es be­steht ein sehr gros­ses Po­ten­zi­al un­ge­nutz­ter Ab­wär­me. Nun will der Ge­mein­de­ver­band die Wär­me des Ab­was­sers und die Ab­wär­me der Block­heiz­kraft­wer­ke zu­sätz­lich dazu nut­zen, ein Fern­wär­me­netz aus er­neu­er­ba­rer En­er­gie auf­zu­bau­en. Den Zu­schlag für die­ses an­spruchs­vol­le Pro­jekt er­hielt die EBL nach ei­ner öf­fent­li­chen Aus­schrei­bung. Die sehr gu­ten Re­fe­ren­zen und die lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung in der Pro­jekt­ent­wick­lung, der Pla­nung, im Bau, in der Fi­nan­zie­rung und im Be­trieb von Fern­wär­me­an­la­gen spra­chen für die Ba­sel­bie­ter Ge­nos­sen­schaft. Die EBL ist seit über 25 Jah­ren schweiz­weit füh­rend, wenn es um die Lie­fe­rung von nach­hal­tig und re­gio­nal pro­du­zier­ter Fern­wär­me geht. Alle Wär­me­ver­bün­de wer­den kon­se­quent auf CO₂-Frei­heit op­ti­miert.

Das Ziel einer stark CO₂-reduzierten standortgebundenen Wärmeversorgung ist am einfachsten und nachhaltigsten mit vorhandenem Abwasser der ARA zu realisieren.
Das Grund­prin­zip ist ein­fach. Das Herz­stück der neu­en An­la­ge zur Wär­me­er­zeu­gung be­fin­det sich in ei­ner spe­zi­ell er­stell­ten En­er­gie­zen­tra­le auf dem Ge­län­de der ARA Wor­blen­tal, näm­lich als zu­sätz­li­che Eta­ge über der bio­lo­gi­schen Rei­ni­gungs­stu­fe der Klär­an­la­ge.

Im End­aus­bau nut­zen vier Wär­me­pum­pen die Wär­me des Ab­was­sers und die Ab­wär­me der Block­heiz­kraft­wer­ke, um künf­tig bis zu 150 Kun­den (oder rund 2500 Ein­fa­mi­li­en­häu­ser) mit Wär­me zu ver­sor­gen. Mehr als 85 Pro­zent des jähr­li­chen Wär­me­be­darfs wird die Heiz­zen­tra­le mit er­neu­er­ba­ren En­er­gie­trä­gern ab­de­cken. Dies er­mög­licht eine CO₂-Re­duk­ti­on von rund 9100 Ton­nen, was der Ein­spa­rung von jähr­lich 3,4 Mil­lio­nen Li­tern Heiz­öl ent­spricht.

Auch für die Aare ist die Wär­me­nut­zung gut: Das ge­rei­nig­te Ab­was­ser er­fährt eine Tem­pe­ra­tur­ab­sen­kung, was sich po­si­tiv auf die Ge­wäs­ser­öko­lo­gie aus­wir­ken wird. Um den Spit­zen­wär­me­be­darf im Win­ter si­cher­zu­stel­len so­wie zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit bei­zu­tra­gen, ver­fügt die An­la­ge zu­sätz­lich über ein kon­ven­tio­nel­les Heiz­sys­tem mit vier Heiz­kes­seln. Die­ses wird nur bei Be­darf zu­ge­schal­tet, da­mit die Kun­den je­der­zeit ver­sorgt wer­den kön­nen. Das im Bo­den ver­leg­te Fern­wär­me­lei­tungs­netz trans­por­tiert dann das er­wärm­te Was­ser in die ver­schie­de­nen Quar­tie­re und lei­tet die Wär­me­en­er­gie via Wär­me­über­ga­be­sta­ti­on in das haus­in­ter­ne Hei­zungs­netz des End­kun­den.

Die Vor­zü­ge des Wär­me­ver­bunds

  • Optimal für das Klima und die Umwelt
  • Klimafreundliche Wärmelösung dank maximaler CO₂-Reduktion gegenüber heute
  • Dank Nutzung des verfügbaren Abwassers und der Abwärme wird der Umweltschutz ökologisch und nachhaltig gefördert
  • Nutzung von standortgebundenen, einheimischen Energieressourcen
  • Keine Lärm- und Geruchsemissionsbelästigung

För­der­bei­trä­ge / Zer­ti­fi­zie­rung als Zero-Emis­si­on-En­er­gie-Be­zü­ger

  • Die Anbindung an den Energieverbund ermöglicht den Erhalt von Förderbeiträgen
  • Zertifizierung und Erhalt eines ökologischen Zertifikats als Energiekunde
  • Grosser Schritt hin zu einem minimalen ökologischen Fussabdruck

Hohe Ver­sor­gungs­si­cher­heit durch op­ti­mier­te, ra­tio­nel­le Wär­me­en­er­gie­ver­sor­gung

  • Weitestgehende Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
  • Garantierte Energieversorgung rund um die Uhr aufgrund redundanter Energieerzeugung
  • Versorgungssicherheit auf Niveau Stromversorgung

Wirt­schafts-/​Ge­biets­ent­wick­lung

  • Lokale und regionale Wertschöpfung
  • Langfristiger Fokus über mindestens 25 Jahre

Preis-/​Kos­ten­sta­bi­li­tät für den En­er­gie­kun­den

  • Verbrauchskonforme, vertraglich vereinbarte Wärmekosten
  • Hohe Wärme-/Preisstabilität. Transparenz durch Preisformel ist garantiert (BFS-Indizes)
  • Keine Wartungspflichten für Brenner, Kessel, Kamin und Öltank
  • Geringer Platzbedarf für Wärmeübergabestation. Dadurch entfällt Bevorratung von z.B. Heizöl, Holz, Pellets – zusätzlicher Raumgewinn im Gebäude
  • Kein Aufwand für Energiebeschaffung
  • Minimale Investition durch geringe Kapitalbindung
  • Kapitalrückstellungen für die Erneuerung der Heizungsanlage entfallen (ebl)