Die neue Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis ist in Betrieb

Seit dem 30. September 2022 fliesst Strom über die neue Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis. Damit wurde ein wichtiger Engpass bei der Übertragung der von den Walliser Wasserkraftwerken erzeugten Energie beseitigt. Das kommt der Stromversorgungssicherheit des Kantons Wallis und der Schweiz zugute. Darüber hinaus beginnt derzeit die Planung für den Abbau der bestehenden 90 Kilometer Freileitungen, die in der Rhoneebene verschwinden werden.
30.09.2022

Das ist eine Medienmitteilung von Swissgrid – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Nach 32 Jahren Studien und Verfahren und vier Jahren Bauzeit ist die neue Freileitung Chamoson – Chippis in Betrieb. Sie wurde auf einem neuen, rund 30 Kilometer langen Trassee am linken Rhoneufer errichtet. Ihre 77 Masten tragen zwei 380-kV-Leitungen und eine 220-kV-Leitung von Swissgrid, zwei 132-kV-Leitungen der SBB und eine 65-kV-Leitung von Valgrid. Diese Leitungsbündelung ermöglicht es, 2023 mit dem Abbau mehrerer bestehender Stromleitungen zu beginnen. Es handelt sich dabei um die wichtigste Ausgleichsmassnahme im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Leitung. Bis 2027 werden 90 Kilometer Freileitungen und 322 Masten in der Rhoneebene verschwunden sein.

Versorgungssicherheit

Die neue Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis trägt zur Stromversorgungssicherheit des Kantons Wallis und der Schweiz bei. Als Vorzeigeprojekt des «Strategischen Netzes 2025» von Swissgrid erhöht diese neue Freileitung die Übertragungskapazitäten für die von den Walliser Wasserkraftwerken erzeugte elektrische Energie und ermöglicht den Abtransport hin zu den grossen Verbrauchszentren des Landes.

Zudem gibt es nun eine 380/220-kV-Trafostation in der Schaltanlage in Chippis. Dort wird der Strom in niedrigere Spannung umgewandelt und in das regionale Verteilnetz eingespeist, was die Versorgungssicherheit des Kantons verbessert.

Das Höchstspannungsnetz als Pfeiler der Energiestrategie 2050

Das Wallis ist der Kanton, der am meisten Energie aus Wasserkraft produziert. Damit der Strom von da aus in die Verbrauchszentren des Landes fliessen kann, müssen Netzengpässe unbedingt durch die Modernisierung des Netzes und die Erhöhung der Übertragungskapazität beseitigt werden. Mit der neuen Leitung Chamoson – Chippis wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht: Ein wichtiger Engpass, der die Stromübertragung einschränkte, konnte beseitigt werden. Die Kraftwerke im Wallis haben künftig mehr Übertragungskapazitäten zur Verfügung, um ihre Stromproduktion zu nuten. Denn die Wasserkraft spielt eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Die Inbetriebnahme der Leitung Chamoson – Chippis ist jedoch nur ein erster Schritt. Im Wallis sind mehrere Projekte zum Bau und zur Anpassung von Höchstspannungsleitungen im Gange.

Das Übertragungsnetz ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Es muss zuverlässig und leistungsstark sein, um seine Rolle als Pfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundes zu erfüllen, die unter anderem den Ausbau der nationalen Wasserkraftproduktion vorsieht. (swissgrid)