Die Energiewende braucht auch kleine Photovoltaikanlagen!

In ihrer Antwort auf die laufende Vernehmlassung zu den Änderungen diverser Energieverordnungen spricht sich die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie (SSES) entschieden gegen die Kürzung der Subventionen für kleinere Photovoltaikanlagen aus. Diese werden auch weiterhin eine wichtige Rolle in unserer Energiewende spielen, sowohl technisch wie auch gesellschaftlich.
25.05.2023

Das ist eine Medienmitteilung der SSES – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

Der Bundesrat führt vom 3. April bis zum 7. Juli eine Konsultation zu verschiedenen Änderungen von Verordnungen im Energiebereich durch.  Die SSES hat die Vorschläge überprüft und kommt zum Schluss, dass die Kürzungen für kleine Solaranlagen das falsche Signal senden. Die SSES lehnt die Abschaffung des Grundbeitrags für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 5 kW ab dem 1. April 2024 und die Senkung des Beitrags für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 kW entschieden ab. Diese Änderung verschlechtert ganz klar die Situation kleinerer Solarproduzierenden, indem Personen, die nur über eine begrenzte Fläche für eine Solaranlage verfügen, kategorisch vom Bezug einer Einmalvergütung ausgeschlossen werden. Doch auch diese Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag an die Energiewende.

Die SSES hat sich immer für eine maximale Nutzung von Dächern für Photovoltaikanlagen ausgesprochen, ist jedoch der Ansicht, dass mit dieser Änderung mehr Schaden als Nutzen angerichtet wird. Kleine Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Resilienz unseres Energiesystems, nicht nur durch die Reduktion der Herausforderungen im Bezug auf den Ausbau des Verteilungsnetzes, sondern auch und vor allem aus „sozialen“ Gründen: Jeder Eigentümer, jede Eigentümerin eines Hauses mit einer Solaranlage wird zu einem Botschafter, einer Botschafterin der Energiewende. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Begeisterung ausweitet und es nicht selten die Anlagen auf kleinen Dachflächen sind, die zu Clustereffekten führen und damit den Zubau in ganzen Quartieren beschleunigen.

In diesem Sinne sind Subventionen für kleinere Anlagen für den beschleunigten Ausbau extrem wichtig, zumal die finanziellen Auswirkungen im Vergleich zum gesellschaftlichen Potential gering sind.

Weiter äussert sich die SSES zur Einführung einer Mindestdauer für den Wechsel von einem Netzbetreiber, welche sie im Grundsatz befürwortet. Sie ist jedoch der Ansicht, dass der vorgesehene Zeitraum von einem Monat viel zu kurz ist und zu grossen Unsicherheiten führen kann. (sses)