Nach intensiven Abklärungen hat der St.Galler Stadtrat entschieden: Die Arbeiten am Geothermie-Projekt werden fortgesetzt. In den nächsten Monaten sollen Daten gesichert und mit einem Produktionstest weitere Erkenntnisse über die Wasser- und Gasvorkommen im Untergrund gewonnen werden. Erst wenn der Produktionstest ausgewertet und das seismische Risiko detailliert untersucht ist, will St.Gallen im Sommer 2014 über die nächsten Schritte entscheiden.
Die Schweizerische Vereinigung für Geothermie (GEOTHERMIE.CH) unterstützt dieses umsichtige, sorgfältige und etappierte Vorgehen. Der geplante Fahrplan erlaubt, sämtliche Daten sauber zu analysieren. Die Analyse wird helfen, das Wissen über den tiefen Untergrund entscheidend zu verbessern und präzisere Modelle zur Beurteilung des Erdbebenrisikos zu entwickeln. Die Pro-jektverantwortlichen sind sich bewusst, dass bei den anstehenden Arbeiten fühl- und hörbare Erschütterungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Dass sich der Stadtrat vorbehält, bei ausserordentlichen Ereignissen das Vorgehen zu ändern oder das Projekt zu stoppen, zeugt von seiner grossen Verantwortung, das weiterhin bestehende Vertrauen der Bevölkerung in das Projekt zu wahren und die Sicherheit zu gewährleisten. (pd)
Weitsichtiger Entscheid
Die Schweizerische Vereinigung für Geothermie (GEOTHERMIE.CH) begrüsst den weitsichtigen Entscheid des St.Galler Stadtrats, das Geothermie-Projekt weiterzuführen. Die umfassende Erhebung und Auswertung von Daten wird die Tiefengeothermie in der Schweiz einen grossen Schritt voranbringen. Das Festhalten am Projekt bedeutet einen Sicherheitsgewinn für alle künftigen Geothermie-Vorhaben.
27.08.2013