Ständerat will Bau von Trafostationen erleichtern

Trafostationen – und andere elektrische Anlagen – sollen ausserhalb der Bauzone einfacher und schneller erstellt werden können. Dazu hat der Ständerat die «Motion Häberli-Koller» angenommen. Stimmt der Nationalrat in einer späteren Beratung ebenfalls zu, wird der Bundesrat Gesetzesänderungen vorlegen. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) begrüsst diesen Entscheid – und das mit 37:1 Stimmen sehr klar ausgefallene Votum. Der VSE hat sich stets für den erleichterten Bau von Trafostationen eingesetzt. Er wird sich weiterhin für beschleunigte Genehmigungsverfahren und bewährte Regelungen durch die Branche stark machen.
14.06.2016

Um die Stromversorgung langfristig sicher zu stellen, müssen sich Produktion, Speicherung und Netze im Gleichschritt entwickeln. Dafür braucht es effiziente und unbürokratische Genehmigungsverfahren. Der Standort von Trafostationen, die seit Jahrzehnten – ohne zu stören – in der Landschaft stehen, sollte bei einer Erneuerung, Erweiterung oder Änderung weiterhin garantiert sein.


«Die Energiewirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel», sagt VSE-Direktor Michael Frank. «Dazu gehören die zunehmend dezentrale Stromeinspeisung – und die technologische Veränderung hin zu intelligenten Systemen.» Dieser Wandel werde ganz neue Anforderungen an die Netze mit sich bringen. «Die nötigen Um- und Ausbauten des Stromnetzes werden durch lange Plangenehmigungsverfahren behindert oder manchmal ganz verunmöglicht», so Frank. «Es ist, als ob man mit der Stromstrategie 2050 einerseits Gas geben will – und dabei gleichzeitig auf die Bremse tritt.» Der Ständerat habe aber jetzt gezeigt, dass ihm effiziente und zweckmässige Prozesse wichtig seien.