JA zur Energiestrategie 2050 ist der entscheidende erste Schritt

Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) ist erfreut über das Ja der Schweizer Bevölkerung zur Energiestrategie 2050. Die Strategie ist ein klares Bekenntnis zu erneuerbaren Energien wie der Schweizer Wasserkraft, dem Rückgrat unserer Stromproduktion. Die ES2050 bildet zudem einen soliden Rechtsrahmen für den Umbau des Energiesystems. Wichtige Branchenanliegen wurden berücksichtigt.
21.05.2017

Dank dem Ja des Stimmvolkes können die nächsten dringenden Themen in der Schweizer Energiepolitik behandelt werden: Wie definiert die Schweiz eine gute Versorgungssicherheit? Welcher Grad an Eigenversorgung ist dazu nötig? Wie schafft es das Land, die gesteckten Effizienzziele mit der ES2050 zu erreichen? Politik, Wirtschaft und Branche müssen Antworten auf diese Fragen finden. Mit dem Energiegesetz werden die Verordnungen zur Stromversorgung revidiert. Diese Revision muss für die Branche ohne Nachteile umsetzbar sein. Dort sieht der VSE noch Korrekturbedarf in diversen Punkten. Entscheidend ist ausserdem, die Strategie Stromnetze über die Zielgerade zu bringen.

«Das Ja zur Energiestrategie 2050 sorgt für mehr Investitionssicherheit», sagt VSE-Direktor Michael Frank. Auch nach der Annahme der Energiestrategie seien aber viele energiepolitische Baustellen offen. «Konkret müssen nun die Themen Eigenversorgung, Versorgungssicherheit, Stromtarife, Stromspeicherung und Netzausbau vertieft werden – zusammen mit der Energiebranche.» Auch bleibe noch unklar, mit welchen Massnahmen die Effizienzziele der ES2050 letztlich erreicht werden könnten.

Das Abstimmungsresultat sei überdies ein klares Bekenntnis zur Schweizer Wasserkraft, deren Substanz bedroht ist. Die Wasserkraft erhält dank der ES2050 Investitionsbeiträge. Und sie erfährt eine befristete Unterstützung, falls sie ihre Produktion unter den Gestehungskosten am Markt absetzen muss. «Die Schweizer Wasserkraft ist erneuerbar, CO2-frei und speicherbar. Sie ist somit unser bester Trumpf für die erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie 2050», sagt Michael Frank. Bei Energie sei immer das Gesamtsystem ins Auge zu fassen. «Versorgungssicherheit und Eigenversorgung sind die zentralen Themen für die Zukunft und gewichtige Standortfaktoren.»

Die Umsetzung der Energiestrategie erfordere ein entschiedenes Miteinander von Politik, Wirtschaft und Energiebranche. «Der VSE wird sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass zeitgerechte, unbürokratische und gesetzeskonforme Verordnungen auch in Zukunft die Regel sind.»