7. Schweizerischer Stromkongress

Am 7. Schweizerischen Stromkongress der Branchendachverbände VSE und Electrosuisse in Bern diskutieren Politik, Wirtschaft und die Strombranche über die Herausforderungen der Schweizer Energiestrategie. Schwerpunktthemen des zweitägigen Kongresses in Bern sind die aktuelle Vernehmlassung zur Energiestrategie, der geplante Umbau des Energiesystems sowie die Schweiz im Umfeld der europäischen Stromversorgung.
14.01.2013

Am 14. und 15. Januar 2013 diskutieren in Bern nationale und internationale Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik aktuelle Fragestellungen der Elektrizitätsbranche. Eröffnet wird der Stromkongress durch die Präsidenten der Gastgeberverbände Electrosuisse Willy Gehrer und VSE Kurt Rohrbach.


Bundesrätin Doris Leuthard dankt dem VSE für die Unterstützung bei der Energiestrategie 2050. Sie erinnert daran, dass Energie jederzeit zuverlässig verfügbar und bezahlbar bleiben müsse. Es sei anzustreben, die Nachfrage nach Strom ab 2020 zu stabilisieren. Importe, vor allem im Winter, seien sicherzustellen und das Netz zu modernisieren. Um die Produktionsmenge in der Schweiz möglichst beizubehalten, sei der Widerstand gegenüber Einzelprojekten von Erneuerbarer Energie abzubauen.

Der VSE unterstützt die Energiestrategie 2050. Kein Verständnis zeigt die Branche für einseitige, den Strom diskriminierende  Massnahmen in der Vermehmlassung zur Energiestrategie. „Besonders augenfällig wird dies beim Vorschlag Weisse Zertifikate einzuführen“, so VSE-Präsident Kurt Rohrbach. Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie 2050 sei es schliesslich, dass alle erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Systemstabilität leisten. Die Förderung unregelmässig anfallender Sonnen- und Windenergie dürfe die Wasserkraft nicht diskriminieren, so Rohrbach weiter. Hand in Hand mit den erneuerbaren Energien und den Speicherkapazitäten müsse auch das Höchstspannungs- und das Verteilnetz ausgebaut werden. Dank der VSE-Studie „Wege in die neue Stromzukunft“, welche drei unterschiedliche Szenarien aufzeigt, könne auch beurteilt werden, welche volkswirtschaftlichen Kosten anfallen.

Oliver Koch, Deputy Head of Unit for Energy der Europäischen Kommission, präsentiert die Bedeutung des Stromabkommens EU-Schweiz. Die Vertreter der grossen Schweizer Parteien erläutern in der Podiumsdiskussion ihre Lösungen zur Umsetzung der Energiestrategie.


Höhepunkte des zweiten Halbtags sind die Auftritte des ElCom-Präsidenten Carlo Schmid-Sutter, von Dr. Volker Breisig, Partner PwC, von Dr. Hans-Kaspar Scherrer, CEO IBAarau und Verwaltungsratspräsident Swisspower Netzwerk AG sowie von Urs Elber, Managing Director, Compentence Center for Energy and Mobility CCEM. Am dritten Halbtag beantwortet der Strategieberater Dr. Andreas Walker, ob langfristige Prognosen in die Irre führen. Dr. Thomas Vettiger beleuchtet die Strombranche aus Kapitalmarkt- und Investorensicht. Den Blick auf den globalen Energiemarkt gibt der amtierende Generalsekretär des World Energy Council Dr. Christoph Frei. TV-Moderator Kurt Aeschbacher führt durch die Veranstaltung.


Der Schweizerische Stromkongress richtet sich an Führungskräfte von Elektrizitätsunternehmen, Industrie und Dienstleistungsunternehmen, genauso wie an Forschungsstellen und Hochschulen sowie eidgenössische, kantonale und kommunale Parlamentarier und Exekutivmitglieder. Er bietet eine umfassende Plattform zum Meinungsaustausch und Networking und soll wertvolle Impulse für künftige Entscheide in Unternehmen und Politik liefern. (vse/electrosuisse)