Generation Y/Z: «Wie habt Ihr’s mit der Energie?»

Junge Leute sind und leben anders. Doch wie stehen die Generationen ab Jahrgang 1981 zu den Themen Energie und Strom? Der VSE und ImpactHub Bern sind der Frage auf den Grund gegangen.

Nadine Brauchli (VSE) und Eric Postler (Impact Hub) im Interview

Die Welt steht vor einer Mammutaufgabe: Die Wirtschaft und Gesellschaft müssen dekarbonisiert werden, um den menschgemachten Klimawandel abzumildern. Die heutige Jugend wächst mit Begriffen wie «Rekordsommer», «Klimastreik» und «CO2-Emissionen» auf und setzt sich für Veränderung ein. Klimapolitik heisst vor allem Energiepolitik. Doch wie befassen sich junge Leute ganz konkret mit Energie? Wie gross ist ihre Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Wie stehen sie zum Thema Nachhaltigkeit? Was erwarten sie von ihren Energielieferanten? Diesen Fragen ging die VSE-Studie «Energie Generation Y/Z» nach. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk-Unternehmen ImpactHub. Die VSE-Energiewelten werfen einen Blick in die Energiezukunft, die von digitalen Technologien geprägt sein wird. Mit der Studie zu jungen Leuten wird klarer, wie die Generationen Y und Z diese Zukunft als Konsumenten mitprägen.

Die wichtigsten Aspekte auf einen Blick

  • Die qualitative Studie umfasste strukturierte Interviews mit 10 Vertretern der Generationen Y und Z – im Alter von 23 bis 32 Jahren. Zudem wurde ein halbtägiger Workshop durchgeführt.
  • Grundsätzlich interessieren sich die Jungen für Energie, sind im Alltag jedoch zu wenig mit dem Thema konfrontiert. Die Kenntnis der Energiewirtschaft ist gering. Nur 2 von 10 kannten ihren Energieverbrauch. Nur 1 Person kannte den Strompreis pro kWh.
  • Nachhaltigkeit ist den Jungen wichtig. Für «lokale Energie» wären sie laut Eigenaussage auch bereit, 10-30% mehr zu bezahlen. «Nachhaltige Energie» würden sie mit bis zu 50% mehr vergüten. Allerdings kennen sie die konkreten Strompreise kaum. Und sie scheuen administrativen Mehraufwand. Auch wird kaum bewusst auf Gerätenutzung verzichtet, um Energie zu sparen. Technologische Fortschritte sollen es möglich machen.
  • Die Studie schliesst mit möglichen Handlungsempfehlungen für EVU:
    • Mehr allgemeine Informationen zur Energieversorgung Schweiz
    • Energiemix der Konsumenten eingängig graphisch aufzeigen
    • Vergleichsplattformen zu Energieverbrauch aufschalten
    • Energietracking für Konsumenten am Gerät ermöglichen
    • ​​​​​​​Tipps&Tricks zum Energiesparen aufzeigen